Ich schaue aus dem Fenster, im Garten wird es grüner und die ersten zarten Blümchen blühen… endlich Frühling! Aber was ist das? Hinter Nachbars Hecke steigt Qualm gen Himmel. Nicht viel, aber genug, um mal nach dem Rechten zu sehen.
Aber bis zur Hecke brauche ich gar nicht gehen. Schon im Garten steigt mir ein verräterischer Duft in die Nase… mmh, Würstchen! Laut Statista ist der Sommer die liebste Jahreszeit. Ich glaube aber, dass hier die Frage für diese Statistik falsch gestellt wurde. Wohl eher ist die Grillsaison des Deutschen liebste Jahreszeit.
Schon seit ein paar Wochen ist die Fleischtheke im Supermarkt mit Nackenkoteletts, Bauchscheiben und Grillfackeln gut bestückt. Auch Kohle und diverses Zubehör für die, mitunter unanständig teuren, High-Tech-Grillstationen liegen in den Geschäften bereit. Wobei der Trend ja mittlerweile schon mehr in Richtung Outdoorküche geht. Grundsätzlich verständlich, es gibt einige Sachen, die man lieber draußen als drinnen zubereiten möchte. Wer schon mal Heringe zubereitet hat, weiß wovon ich spreche.
Natürlich kann man sich jetzt über das „typisch deutsche Grillen“ lustig machen. Und auch die Kritik, dass auf dem 2000 €-Grill dann das 99-ct-Würstchen gegrillt wird, ist nicht immer von der Hand zu weisen. Aber so simple ist es nicht. Beobachtet man doch, dass im Schatten dieses Trends immer mehr auf die Herkunft und Qualität der Ausgangsprodukte geachtet wird. Und das ist eine gute Entwicklung.
Denn egal ob man sich für Schwein, Rind, Lamm, Wild, Geflügel oder Fisch, für konventionell oder bio entschieden hat, regional sollte es sein. Und natürlich gilt dies auch für die fleischlosen Gerichte und Beilagen. Unsere heimische Produktion hält für jeden Geschmack und jede Ernährungsweise etwas bereit und es gibt viel zu entdecken. Ich möchte z.B. gerne mal einen Grillgemüsesalat, Wildschweinrippchen und Fladenbrot vom Grill ausprobieren.
Aber die Grillsaison ist ja noch lang und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Hunger bekomme ich… ich glaub, ich weiß, was wir nächstes Wochenende machen… Hmm!