Blog

Besonders im Sommer gibt es auf landwirtschaftlichen Betrieben viel Arbeit. Die Ernte muss eingebracht werden, wer weiß, ob das Wetter hält, die tägliche Stallarbeit darf nicht zu kurz kommen… viel Arbeit und wenig Zeit sind das Ergebnis. Und diese Arbeit wird oft mit großen Maschinen durchgeführt oder mit großen Tieren, die sich ihrer Stärke und Kraft nicht bewusst sind.

Das kennt man, das ist man gewohnt und die Abläufe sitzen. Vieles läuft quasi „wie im Schlaf“, man muss nicht lange überlegen, kennt jeden Hebel und jede Taste am Trecker. Und wenn dann mal was nicht so läuft, wird das Problem schnell behoben. Landwirte sind praktisch und pragmatisch. Es muss schnell gehen, die Arbeitsabläufe müssen weitergehen. Alles schon 1000 x gemacht.

Aber was ist, wenn das 1001. Mal, nicht so funktioniert. Wenn man in der Hektik, mal eben schnell, den Motor nicht ausmacht… mal kurz vom Trecker runter und einen Stein zwischen den Zinken rausmacht… Wenn alles schnell gehen muss und die schwarzen Regenwolken schon am Horizont zu sehen sind.

In jedem Jahr hören wir von schrecklichen Unfällen, aus dem Bekanntenkreis und aus den Medien, regional oder überregional. Und wer kennt sie nicht die Fälle, wo doch mal kurz, mal eben, nur mal ganz schnell. Und ist man versehentlich an den Hebel gekommen oder hat den Druck unterschätzt oder, oder, oder.

Wir alle kennen die Geschichten, bei denen es ganz knapp war, puh, nochmal Glück gehabt. Aber wir kennen auch die anderen, die tragischen, die traurigen, die „dat heb wi ümmers so makt“-Geschichten und sie lehren uns vieles.

Arbeitssicherheit ist ein wichtiger Punkt in der Ausbildung angehender Landwirte, aber es ist noch viel wichtiger im späteren Berufsleben. Vieles schleift sich über die Zeit ein und aus Routinen werden manchmal Nachlässigkeiten. Das ist menschlich, aber wir sollten jeden Fall zum Anlass nehmen und uns auf das Erlernte besinnen und an unser Umfeld weitergeben. Und hier müssen die Betriebsleiter mit gutem Beispiel vorrangehen.

Bleibt sicher!